JUSTICE – Der Film

Kurzfilm .
JUSTICE – GERECHTIGKEIT IST (K)EIN ZUFALLSPRODUKT

Logline: CARSTEN hat das Down-Syndrom und legt sich aus Versehen im Rotlicht-Viertel mit einem Zuhälter an.

Regie: Willy Rollé und Volkan Demirkan

JUSTICE ist eine interkulturelle Aktion. Unterschiedliche Gruppen werden miteinander in Kontakt treten, die sich unter „normalen“ Umständen wahrscheinlich nie begegnet wären; Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten mit oder ohne Migrationhintergrund, mit oder ohne Behinderung. Um diesen kunterbunten Mix zusammen zu bringen, werden wir, wie auf einer coolen Party, auf einen guten DJ zugreifen – unser DJ: die Erfahrung und das Netzwerk von Kubus e.V. („Kultur und Begegnung für Menschen in unterschiedlichen Situationen“- nomen est omen). Durch die Auseinandersetzung dieser Themen und ihrer Umsetzung in Bildern, werden Prozesse angestoßen, die zu nachhaltigen Veränderungen führen können. Der Arbeitsprozess im Team sowie der Umgang mit Kamera- und Filmtechnik erzwingt, erleichtert und ermöglicht Kommunikationsprozesse, die über eine gewöhnliche Diskussion, hinausgehen kann. Die Basis für einen Dialog zur Integration und Inklusion zwischen sehr ungleichen Gruppen, wird erweitert. Kunst in der Verbindung mit modernen Medien schafft einen neuen Zugang zum interkulturellen Miteinander.

Das Projekt JUSTICE ist ein performatives Experiment, online und offline. Wir machen, um machen zu lassen; wir machen, um zu bewirken. Mehr als good feeling movie ist hier Film Empowerment.

Teaser Dreh bei KREATV

Für den Dreh des Teasers zur Crowdfunding-Kampagne zugunsten des Kurzfilmprojektes JUSTICE haben wir von KREATV unser Studio zur Verfügung gestellt. Der fertige Teaser war in den Arthaus-Kinos in Stuttgart zu sehen.

DIRECTOR’S NOTE
Schwarz/weißer Film und schwarz/weiße Malerei Unser Filmprojekt ist eine Fiktion, kein Dokumentarfilm. Aber die Realität hat uns leider inspiriert. Wie 2009 in München ein Herr mit Zivilcourage – Dominik Brunner – wird die Hauptfigur Carsten an einem verlassenen Bahnhof von Jugendlichen verprügelt. Im Gegenteil vom tragischen realen Ereignis, kann er zum Glück fliehen: er landet im Rotlichtviertel. Dort wird er von Prostituierten in Schutz genommen und die Situation zwischen den Parteien eskaliert. Erzählt wird diese Story in einem Kino-Look, wie im Ghetto-Film der neunziger Jahre „Hass“ von Matthieu Kassovitz mit Schwarz-Weiß Bildern. Schwarz/Weiß bedeutet selbstverständlich stärkere optische Kontraste, aber vor allem gefällt mir die Ironie und die Möglichkeit, durch eine Schwarz-Weiße Cinematografie gegen die Schwarz-Weiß-Malerei der Stammtischparolen, Paroli zu bieten. Zugleich ermöglicht das Cinemascope-Format, das Verhältnis zwischen dem Drehort und den einsamen Figuren in einer urbanen Großstadtumgebung, mit einfacher visueller Lesbarkeit grafisch zur Geltung zu bringen.

Durch diesen Look werden die Figuren „bigger than life“.

Danke an die tollen Darsteller: Ellen Constantin und Matthias Bohnet

Die Idee

Die Jungs von JUSTICE wollen nicht nur über Diversity und Inklusion reden, sondern Diversity und Inklusion leben. Sie arbeiten zusammen vor und hinter der Kamera mit Menschen – mit oder ohne Migrationshintergrund, mit oder ohne Behinderung. Das Projekt ist ein medialer Film/Performance aus dem Raum Stuttgart. Es ist die Konsequenz und Weiterführung des Werdegangs von Willy Rollé wie KOPFKINO, eine interkulturelle partizipative Dauerfilmperformance mit Laien, oder ART GALLERY, ein Kunst-Experiment (Film-im-Raum-im-Film) am Wilhelmspalais. Dabei setzt sich der Künstler mit der Frage auseinander:

Wie viel Diversity (Anderssein) akzeptiert (braucht) unsere Gesellschaft?